Solidarisch gegen rechts in Bremerhaven und überall

Veranstaltungsbericht

Wie kann sich Zivilgesellschaft gegen rechts organisieren? Tagestour in Bremerhaven am 28.09.2024.

Lesedauer: 2 Minuten
Foto vom Stadtrundgang in Bremerhaven, ca. 15 Personen stehen im Kreis vor einem alten Backsteingebäude der Hochschule Bremerhaven

Der Angriff auf eine junge Muslima bei der Europawahl in Bremerhavenrechte Schmierereien am Rat & Tat Zentrum in Bremen und rassistische Übergriffe gegen die Geschäftsführerin des Cafés „Für Elise“ in Walle sind lokale Beispiele, die die Gefahr von Rechts verdeutlichen.

Im Rahmen einer Tagestour in Bremerhaven haben wir gemeinsam überlegt, wie sich Menschen und Bündnisse gegen rechts vernetzen und gegenseitig stärken können:

Wir starteten mit einem Stadtrundgang in Bremerhaven und sprechen mit Kai Kähler (Direktor des Historischen Museums Bremerhaven) über Armut, Zivilgesellschaft und über die Leherheide West. Wieso wählen in diesem Ortsteil so viele Menschen rechts? Welche Antworten, lassen sich auf die sozialen Probleme im Quartier finden? Welche positiven Beispiele und Visionen finden wir vor Ort?

Nach dem Rundgang trafen wir uns in einer „grünen Oase“ mitten in Bremerhaven auf dem Urban Gardening Space “Zolli”. Bei einem Gespräch mit den Betreiber*innen von „das beet“ über das Kulturprojekt vor Ort, gab es die Möglichkeit Mittag zu essen. Die Aktiven vom "Zolli" berichteten uns, was zivilgesellschaftliches Engagement hier bisher bewirken konnte.

Im Anschluss fand ein Gespräch mit unterschiedlichen Expert*innen und Menschen aus der Zivilgesellschaft statt: Wir sprachen über das Konzept von Solidarität und darüber, wie wir uns gezielter gegen rechts organisieren können. Zusammen mit Mira Levinson (Kulturwissenschaftlerin, Migrationsberaterin und Mitglied der Menorah Gemeinde Bremerhaven) und Hannah Eitel (Heinrich Böll Stiftung Sachsen), die ihre Perspektive als Bildungsreferentin zum Thema Neonazismus einbrachte.

Im Rahmen des Gesprächs eröffnete Hannah Eitel die Ausstellung „zusammentun - solidarisch gegen rechts“. Eine Ausstellung darüber, wie wir uns der extremen Rechten entgegenstellen: gemeinsam und solidarisch – über Alltag und Highlights, Scheitern und Angriffe, Hoffnung und Verbündete.

Moderiert und geleitet wurde der Tag von Swantje Schäfer (keine Pronomen).