"Moor muss nass", sagt Prof. Hans Joosten von der Uni Greifswald. In seinem Vortrag sprach er über die ökologische und wirtschaftliche Bedeutung wiedervernässter Moore.
Wichtiger denn je: Moore als Kohlenstoff-Senken, Biodiversitäts-Hotspots und Schwammflächen. Weltweit haben die entwässerten Moore einen noch schädlicheren Effekt auf das Klima als der gesamte Flugverkehr. Für wiedervernässte Flächen hingegen gibt es hochspannende Nutzungsformen. Schon heute kann aus Materialien, die im intakten Moor angebaut wurden, ein ganzes Tiny Haus gebaut werden.
OIKOS. Welt & Wirtschaft #6 Das Moor - Heinrich Böll-Stiftung Bremen
Direkt auf YouTube ansehenUnser Gast Prof. Hans Joosten forscht unter anderem zur Paludi-Kultur an der Uni Greifswald und am Geifswald Moor Centrum. Seine Präsentation steht hier zum Download zur Verfügung.
Die Mitschnitte aller Veranstaltungen in unserer Reihe OIKOS. Welt & Wirtschaft gemeinsam mit dem Theater Bremen sind auf unserem Youtube-Kanal verfügbar.
Hintergrund
Naturnahe, wachsende Moore entziehen der Atmosphäre große Mengen schädlichen Kohlenstoffdioxids: Moore speichern mit ca. 700 Tonnen Kohlenstoff je Hektar sechsmal mehr als ein Hektar Wald. Aber auch als Biodiversitäts-Hotspots und in ihrer hydrologischen Funktion als „Schwammflächen“ sind Moore angesichts der dramatisch zunehmenden Klimaschwankungen unverzichtbar.