OIKOS. Welt & Wirtschaft #5 Die Digitalisierung

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Welche Rolle spielt die Digitalisierung für einen nachhaltigen Umbau der Wirtschaft? Darüber haben wir gesprochen mit Sven Hilbig von Brot für die Welt und Friederike Rohde vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung.

Im Hintergrund liegt ein Smartphone auf grauem Untergrund. Darauf steht in weißer Schrift: OIKOS Welt & Wirtschaft #5 Die Digitalisierung.

Ist eine Videokonferenz nachhaltiger als ein Treffen vor Ort? Diese Frage stellt sich vermehrt, seit Veranstaltungen und Besprechungen pandemiebedingt online stattfinden. Und die Antwort lautet wie so oft: Es ist kompliziert! Mit der Ambivalenz der Digitalisierung im Hinblick auf ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit haben wir uns im fünften Teil unserer Reihe OIKOS zur sozial-ökologischen Transformation beschäftigt. Die Veranstaltung fand online via Zoom statt und ist als Mitschnitt auf unserem Youtube-Kanal verfügbar:

OIKOS. Welt & Wirtschaft #5 Die Digitalisierung - Heinrich Böll-Stiftung Bremen

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Sven Hilbig beschäftigt sich bei Brot für die Welt mit einer sozial gerechten Digitalisierung weltweit. Friederike Rohde ist Wissenschaftlerin im Forschungsprojekt „Digitalisierung und sozial-ökologische Transformation“ am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und promoviert zu den Themen Smart Home und Smart Grids (digital gesteuerte Energieversorgung).

Hintergrund

Die Digitalisierung verbraucht Energie – etwa 8% des Stromverbrauchs in Deutschland entfällt auf die Herstellung und Nutzung digitaler Geräte. Außerdem werden bei der Produktion wertvolle Ressourcen wie Lithium, Cobalt und Gold verbraucht – vor allem im Globalen Süden. Gleichzeitig birgt die Digitalisierung auch Potenziale für mehr Nachhaltigkeit. Zum Beispiel im Bereich Mobilität: durch eine bessere Verknüpfung von Bus-, Bahn- und Bikesharing-Angeboten. Oder dadurch, dass nachhaltiger Konsum niedrigschwelliger wird, weil Second-Hand-Shopping oder das Reparieren des eigenen Smartphones durch Online-Angebote einfacher werden. Aber: Nicht alle Menschen weltweit profitieren gleichermaßen von der Digitalisierung der Wirtschaft. Der „digitale Graben“ verläuft zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden, wo teilweise schon grundlegende IT-Infrastruktur fehlt und internationale Konzerne gleichzeitig Unmengen an Daten abgreifen, um damit Geld zu verdienen.