Bildungsreise Moore & Klimaschutz 2023

Bildergalerie

Intakte Moore speichern sechsmal mehr Kohlenstoff als die gleiche Fläche Wald. Sie bergen riesige Chancen für den Klimaschutz. Wir haben uns das im Rahmen einer Bildungsreise genauer angeschaut: Im Teufelsmoor nördlich von Bremen! Vom 19. bis 23. Juni 2023 waren wir mit einer Reisegruppe rund um Worpswede mit dem Fahrrad unterwegs.

Lesedauer: 2 Minuten
Foto von einem Aussichtsturm nach unten, man sieht die Reisegruppe von oben

Moore sind echte Klimaschützer - wenn sie intakt sind. Aber: Heute sind 95% der Moor-Flächen in Deutschland trockengelegt und verursachen stattdessen immense Treibhausgas-Emissionen. Im Teufelsmoor nördlich von Bremen ist beides sichtbar: entwässerte Flächen mit landwirtschaftlicher Nutzung ebenso wie geschützte, lebende Hochmoore. Dieser Bildungsurlaub der Heinrich-Böll-Stiftungen Bremen und Hamburg führte die Teilnehmenden per Fahrrad durch die Landschaft rund um den Künstlerort Worpswede. Unterwegs standen Gespräche, Führungen und Vorträge zu Moorschutz, Artenvielfalt, Wiedervernässung sowie zur ökonomischen Nutzung nasser Moorflächen auf dem Programm. Klickt euch durch die Bildergalerie, um einen Eindruck zu erhalten. Vielen Dank an die Reiseteilnehmenden für das Bereitstellen der tollen Fotos! 

Unsere aktuellen Bildungsurlaube findet ihr im Veranstaltungskalender: https://boell-bremen.de/de/bildungsreisen 

Ablauf der Reise

Am ersten Tag folgten wir mit dem Rad den historischen Wegen des Torfs von Bremen bis ins Künstlerdorf Worpswede. Unterwegs stießen wir auf Spuren, die die Torfkahnschifferei hinterlassen hat und auf viele Beispiele der Auseinandersetzung mit den tideabhängigen Wasserständen an Wümme und Hamme. Angesichts der durch den Klimawandel steigenden Meeresspiegel steht die Region vor neuen gewaltigen Herausforderungen.

Am zweiten, dritten und vierten Tag lernten wir die naturräumliche Spezifik und die Flora und Fauna verschiedener Nieder- und Hochmoorgebiete in der Umgebung Worpswedes mit dem Rad und zu Fuß kennen. Die Themen Moorkolonisation, Zwangsarbeit, industrieller Torfabbau, Klimawandel, Landwirtschaft und die gesellschaftliche Rezeption dieses besonderen Landschaftsraumes in Kunst und Kultur mündeten in die Frage, welche Zukunftsperspektive die Region hat und entwickeln kann.   
Wir trafen Landschaftsschützer:innen, Landwirte und Kommunalpolitiker:innen, um die unterschiedlichen und auch ökonomischen Perspektiven kennen zu lernen und zu diskutieren.

Am Freitag schlugen wir dann auf dem Rad den Bogen durch die Findorffsiedlungen des östlichen Teufelsmoores und kehrten durch die Borgfelderzurück nach Bremen.

Veranstaltende: Die Reise war eine Kooperation zwischen den Heinrich-Böll-Stiftungen Bremen und Hamburg. Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.

Reiseleitung: Jens Joost-Krüger und Henning Bleyl