Thorsten Hindrichs gibt Einblicke in die rechte Musikszene und ihre Auswirkungen auf unsere Popkultur.
"Frei.Wild“ hält das Wort völkisch für "Geschmackssache“, Xavier Naidoo sieht "da oben" nur noch Marionetten, Kollegah findet nicht so gut, dass die Juden "sich immer in diese Opferrolle setzen“. Die Liste lässt sich problemlos fortsetzen, denn immer mehr deutschsprachige Musikerinnen und Musiker artikulieren in ihren Songs rechtspopulistische Einstellungen. Und aus den Echoräumen, den sozialen Medien, Blogs und Foren, schallt viel Zustimmung zurück. Im Rahmen unserer Reihe "Nach den Rechten sehen" haben wir daher Thorsten Hindrichs eingeladen, der sich in seinem Buch "Schwarz Rot Pop" mit reaktionären und rechten Einstellungen in deutscher Popmusik beschäftigt hat.
Nach den Rechten sehen: Thorsten Hindrichs - Heinrich Böll-Stiftung Bremen
Direkt auf YouTube ansehenThorsten Hindrichs, geboren 1969, studierte Musikwissenschaft, Sonderpädagogik und Italienisch in Köln, Perugia und Mainz. Seit 2002 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Musikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität. Er kennt sich gut mit rechter Musik und RechtsRock aus und ist deswegen auch in der politischen Bildungsarbeit unterwegs. 2015 hat er für den Dokumentarfilm "Deutsche Pop Zustände" die wissenschaftliche Beratung übernommen, zuletzt hat er gemeinsam mit Andreas Linsenmann 2017 den Sammelband "Hobsbawm, Newton und Jazz – Zum Verhältnis von Musik und Geschichtsschreibung" herausgegeben.
In Kooperation mit dem Theater Bremen.