20. Februar, 19 Uhr, Institut français Bremen: Contrescarpe 19, Bremen. Nach dem Blick auf den postmaterialistischen Wertewandel durch 68 im 1. Teil, geht es im 2. Teil unserer 68er Reihe um die internationalen Hoffnungen der 68er.
Die internationalen Hoffnungen der 68er waren auf den Zusammenschluss der einzelnen direkten oder indirekten Dekolonialisierungskämpfe (Vietnam, der Nahe Osten, in Süd- und Mittelamerika, Afrika u.a) im Sinne gemeinsamer emanzipatorischer Werte und Interessen, für Freiheit und Selbstbestimmung gerichtet. Auch wenn für Frankreich und Deutschland gesagt werden kann, das 68 beiden eine der freiheitlichsten Gesellschaften gebracht hat, wo trifft es heute für andere Teile der Welt zu? Stehen wir nicht an einer Schwelle zu neuer Kriegsangst bzw. tatsächlichen Kriegen, die die Werte Demokratie, Freiheit und Selbstbestimmung nicht kennen? Joscha Schmierer zitiert in dem Zusammenhang die 100jährige Luise Nordhold:
„Ich habe Angst, dass es wieder Krieg gibt. Ich habe Angst vor Putin, vor Erdogan und diesem idiotischen Amerikaner. Und Deutschland (und Frankreich P.R.) liefert überall hin Waffen.“
Eine Diskussion mit Joscha Schmierer, Kopf des (ex) Kommunistisches Bundes Westdeutschland und später im Planungsstab des Auswärtigen Amtes und Christophe Premat, Politikwissenschaftler, er war bis 2017 Abgeordneter für die Sozialistische Partei, Frankreich.
Veranstalter*innen: Hannah Arendt Preis für politisches Denken, Heinrich Böll Stiftung Bremen und das Institut français Bremen.Der Eintritt ist frei.