Europa-Quartett #13 mit Erik Marquardt

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Wie die Werte der EU verraten werden - Gespräch mit Erik Marquardt, Jasper von Legat und Emanuel Herold im Noon/Theater Bremen über Afghanistan, die Realität der europäischen Asylpolitik und lokale Handlungsoptionen.

Eine Grafik mit Text und einem Foto, auf dem Foto sieht man einen Mitte-30-Jährigen Mann, der ernst in die Kamera schaut.

Die dramatischen Ereignisse in Afghanistan werfen ein grelles Licht auf einen dunklen Fleck der Europäischen Union: ihre Unfähigkeit zur Organisation einer einheitlichen und menschenrechtskonformen Asylpolitik. Im Rahmen des Europa-Quartetts, eine Reihe in Kooperation mit dem Theater Bremen, haben Moderator Emanuel Herold Jasper von Legat (Friedensbeauftragter der Bremer Evangelischen Kirche) mit Erik Marquardt über sein neues Buch gesprochen: "Europa schafft sich ab. Wie die Werte der EU verraten werden und was wir dagegen tun können".

Europa-Quartett #13 mit Erik Marquardt - Heinrich Böll-Stiftung Bremen

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Erik Marquardt war in den letzten Jahren immer wieder auf der Balkanroute, in Afghanistan und bei der Seenotrettung auf dem Mittelmeer. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er insbesondere durch seine Berichte über die katastrophalen Zustände im Flüchtlingslager Moria bekannt. Sein neues Buch widmet sich dem scharfen Kontrast zwischen dem vorgetragenen Selbstbild der EU und der ernüchternden Realität.

Marquardts Hauptthese lautet: „Europa schafft sich ab, wenn unser politisches Fundament aus Rechtsstaatlichkeit und der Achtung der Würde jedes einzelnen Menschen einem Zweck geopfert wird.“ Vor dem Hintergrund seiner persönlichen Erfahrungen vor Ort und seiner politischen Arbeit als Mitglied des Europaparlaments (Bündnis 90/Die Grünen) kritisiert er die Brutalisierung der europäischen Asyl- und Migrationspolitik. Zugleich lotet er aus, welche Veränderungsmöglichkeiten es gibt und wie jede:r Einzelne aktiv werden kann.

Zum Weiterlesen: Veröffentlichung: Der Weg über die Kommunen