"Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst"

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Wir haben mit Markus Bensmann von CORRECTIV über den Aufstieg der AfD, ihre Machtkämpfe und Verbindungen ins rechtsextreme Umfeld gesprochen. Er gab Einblick in die Recherchen und in das Buch "Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst".

Lesedauer: 2 Minuten
Collage mit einem Foto von der Veranstaltung: Der Referent Markus Bensmann sitzt in einem Sessel auf der Bühne. Daneben steht auf schwarzen Balken: "Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst"

Die im Januar 2024 veröffentliche Recherche des CORRECTIV zum Geheimtreffen in Potsdam bewegte Millionen von Bürgern dazu, gegen Rechtsextremismus auf die Straße zu gehen. Doch selbst nach weiteren Skandalen im Vorfeld der Europawahl 2024 erhielt die AfD noch 16%, bei den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen annähernd das Doppelte. Zehn Tage nach der Brandenburger Wahl 2024 hatten wir den CORRECTIV-Mitbegründer Marcus Bensmann in Bremen zu Gast, um den Aufstieg der AfD zu analysieren und über notwendige Konsequenzen zu sprechen. 

"Niemand kann sagen er hätte es nicht gewusst" - mit Markus Bensmann von CORRECTIV - Heinrich Böll-Stiftung Bremen

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Direkter Link zum Video auf unserem Youtube-Kanal: https://youtu.be/6-vCZOh-ZjU?feature=shared

Bensmann und das CORRECTIV haben die Partei viele Jahre investigativ unter die Lupe genommen, nun haben sie ihre Arbeit und die Recherchen anderer Medien in einem Buch zu einem Bild zusammengefügt, das die ganze Dimension der politischen Agenda der AfD offenlegt: „Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst. Die ungeheuerlichen Pläne der AfD“. 

Im Buch zeigt Marcus Bensmann die Rolle der wichtigsten Akteure der AfD, ihre Machtkämpfe und die ideologischen Konzepte hinter der Radikalisierung. Er gibt Einblick in die Verquickung des rechtsextremen Umfelds und der Partei, liefert ein Gesamtbild der Pläne führender Köpfe und ihres Umfelds anhand ihrer eigenen Aussagen – und er hinterfragt den Umgang mit der Partei. Als Spezialist für die Neue Rechte verfolgte Bensmann die Entwicklung der Partei von Beginn an. Jahrelang besuchte er die Parteitage und Versammlungen der AfD, er traf sich mit deren Protagonist:innen und sprach mit Ausgestiegenen und Unzufriedenen. Im aktuellen Fokus von Bensmanns Analysen stehen die von der AfD geplante Hinwendung zu Russland und China, die Vertreibung von Millionen Menschen und die Abschaffung von Menschenrechten. Und natürlich die Frage, wie angesichts der aktuellen Wahlergebnisse mit der AfD umzugehen ist. 

Die Veranstaltung war eine Kooperation von Heinrich Böll-Stiftung und dem Theater Bremen.