„Aufbruch in Katalonien - Die Tragik des verweigerten Dialogs“

Vortrag und Diskussion

18. November um 16 Uhr im Haus der Wissenschaft (Sandstr. 4/5), Bremen.

Lesedauer: 2 Minuten
Gebäudeansicht, im Vordergrund Wasser, rechts eine Brücke.

Am 27. Oktober 2017 hat das katalanische Parlament die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien verkündet und Katalonien zur Republik erklärt. Gleichzeitig haben die spanische Regierung und der spanische Senat den Artikel 155 der spanischen Verfassung angewandt und das katalanische Parlament und die Regierung entmachtet. Damit ist an die Stelle eines offenen Dialogs eine Politik der Konfrontation getreten, die durch Haftbefehle gegen Mitglieder der katalanischen Regierung noch weiter geschürt wird.

Auch die Kommunikation zwischen den zentralistischen politischen Parteien und den Parteien aus den für mehr Autonomie eintretenden Regionen in Spanien ist zum Stillstand gekommen. Im Hintergrund des Konflikts, über dessen Ursachen in Deutschland wenig bekannt ist, spielen auch die unverarbeitete Geschichte von Bürgerkrieg und Diktatur und deren Verbrechen in Spanien eine Rolle.

Der Schweigepakt zwischen großen Teilen der Eliten und der Gesellschaft schlägt jetzt wie ein Bumerang mit heftiger Brisanz zurück. Europa kann in dieser Situation nicht wegschauen, sondern trägt Verantwortung für die weitere Entwicklung in Spanien. Schwierige politische Verhandlungen gehen oft nur mit Hilfe von Dritten.

Nach der Begrüßung und Einleitung durch Dr. Isabel Bataller folgen Kurzvorträge von:

  • Marie Kapretz (Vertretung der Regierung von Katalonien in Deutschland, a.D.): Warum Unabhängigkeit? Kataloniens Kampf für mehr Autonomie
  • Prof. Dr. Ulrike Liebert: Kataloniens umstrittene „Nationalität“: Historische Perspektiven
  • Dr. Helga Trüpel (MdEP): Der Umgang der EU mit Autonomiebewegungen in Europa
  • Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Lothar Probst von der Universität Bremen.

Die findet Veranstaltung in Kooperation mit Dr. Isabel Bataller, dem Europa-Zentrum Bremen e.V. und dem Institut für Europastudien der Uni Bremen statt.